Private Vorsorge

Private Altersvorsorge geht alle an, die sich im Ruhestand nicht ums Geld sorgen möchten. Lesen Sie, warum künftige Rentner das Thema nicht auf die lange Bank schieben sollten.

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Private Vorsorge geht alle an

Alle bedeutet in dem Fall: jeden Einzelnen. Daher sollte auch keiner die Vorsorge durch den Staat, durch Unternehmen und durch privates Engagement unterschätzen

Acht Gründe, die Sie bei diesem Thema weiterbringen können:

1. Die Versorgungslücke ist Gewissheit

Die staatliche Rente bleibt für viele ein wesentlicher Bestandteil der Altersvorsorge. Doch künftige Rentner müssen sich auf Abstriche gefasst machen. In Deutschland gilt der sogenannte Generationenvertrag. Das heißt, was wir in den Topf einzahlen, wird nicht für unsere persönliche Rente zurückgelegt, sondern fließt größtenteils direkt in Zahlungen an aktuelle Ruheständler.[1] Durch den demografischen Wandel werden jedoch immer mehr Menschen Ruhegeld beziehen und dabei weniger erwerbstätige Beitragszahler nachrücken. Standen in den 1960er-Jahren einem Rentner noch sechs aktive Beitragszahler gegenüber, sind es derzeit nurmehr zwei.[2] Und so wird die Schere zwischen gesetzlicher Rente und Löhnen beziehungsweise Gehältern in den kommenden Jahren weiter auseinanderklaffen. Schließlich darf sich der Beitragssatz für die Arbeiter und Angestellten nicht zu sehr erhöhen. Hinzu kommt, dass der steuerpflichtige Anteil der Rente sukzessive steigt. Wer 2040 in den Ruhestand geht, muss seine Alterseinkünfte bereits voll versteuern.[3] Deshalb kommen alle, die ihren Lebensstandard im Alter ungefähr halten möchten, um eine private Altersvorsorge nicht herum.

2. Steuervorteile noch im Erwerbsleben nutzen

Der nachgelagerten Besteuerung von Alterseinkünften können Sparer zumindest einen kleinen Strich durch die Rechnung machen. Das ist etwa mit einer Basisrente, auch Rürup-Rente genannt, möglich. Hier können künftige Rentner während der Ansparphase die Höchstbeträge[4] in der Steuererklärung als Sonderausgaben absetzen. Im Jahr 2021 können 92 Prozent der Aufwendungen zur Basisversorgung geltend gemacht werden, ab 2025 erkennt der Fiskus die vollen Höchstbeträge an.[5] Ein Steuervorteil ergibt sich auch, weil der Steuersatz im Rentenalter in der Regel niedriger ausfällt als im Arbeitsleben. Somit kann eine Basisrente die Steuerbelastung insgesamt minimieren[6]

Die steuerlichen Ausführungen basieren auf der derzeit bekannten Rechtslage. Es kann daher keine Gewähr dafür übernommen werden, dass sich die steuerliche Beurteilung durch Gesetzgebung, Rechtsprechung oder Erlasse der Finanzverwaltung nicht ändert. Solche Änderungen können auch rückwirkend eingeführt werden und die oben beschriebenen steuerlichen Folgen nachteilig beeinflussen.

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3. Lebenserwartung und Gesundheitskosten steigen

Wachsender Wohlstand, bessere Ernährung sowie fortgeschrittene Bildung und Gesundheitsversorgung ließen die Lebenserwartung in Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten steigen. Sie hat sich laut Statistischem Bundesamt (Destatis) seit 1870 mehr als verdoppelt und wird auch bis zum Jahr 2060 weiter zulegen. Frauen dürften dann im Schnitt 88,8 Jahre alt werden und Männer 84,8 Jahre.[7] Dabei geht eine höhere Lebenserwartung auch mit wachsenden Gesundheitskosten einher: Laut Destatis stiegen die Ausgaben allein 2019 um knapp 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Sie knackten damit die Marke von 400 Milliarden Euro, nachdem erst 2012 die 300-Milliarden-Euro-Grenze überschritten wurde. Die zeitliche Dauer von einer bis zur nächsten 100-Milliarden-Grenze hat sich so seit 1998 von 14 auf 7 Jahre halbiert. Damals hatten die Gesundheitskosten erstmals die 200-Milliarden-Euro-Marke gerissen.[8] Wir alle müssen daher wohl für einen längeren, aber auch teureren Lebensabend vorsorgen.

4. Anlegen lohnt sich, je länger, desto besser

Es ist nie zu spät, mit dem Sparen zu beginnen – das heißt, eine bestimmte Summe nicht für den Konsum auszugeben. Wer früh damit anfängt, hat natürlich Vorteile. Werden Verzinsung und Preisteuerungsrate einmal ausgeblendet, hat ein Sparer, der 20 Jahre lang Monat für Monat 200 Euro zurücklegt, am Ende 48.000 Euro auf der hohen Kante. Nach 30 Jahren wären es schon 72.000 Euro. Das zeigt, ein Konsumverzicht jetzt zahlt sich im Alter aus.

5. Der Zins auf den Zins vergrößert die Sparsumme

Nehmen wir nun an, der Sparer würde monatlich 200 Euro anlegen und darauf einen Zins von 4 Prozent bekommen, der immer ausgezahlt und nicht wieder verzinst wird. Nach 30 Jahren wäre dann eine Summe von 115.320 Euro zusammengekommen: die insgesamt über die Jahre eingezahlten 72.000 Euro plus 43.320 Euro Zinsen. Würden jedoch auch die Zinsen immer wieder verzinst (Zinseszinseffekt), hätte der Sparer am Ende sogar eine Summe von 137.520 Euro erwirtschaftet, also einen Zinsgewinn von 65.520 Euro gemacht. Der Zinseszinseffekt kommt selbstverständlich auch bei einer Einmalanlage zum Tragen. Aus 72.000 Euro wären so nach 30 Jahren bei 4 Prozent Zins 233.525 Euro geworden – ein Zinsgewinn von 161.525 Euro.

Wertentwicklung eines Sparplans mit einer monatlichen Sparrate von 200 Euro über 30 Jahre (Gesamteinzahlung 72.000 Euro)

Angenommener Zinssatz p. a.

Gesamtsumme bei jährlicher Zinsauszahlung

Gesamtsumme bei Wiederanlage der Zinszahlung

2 %

93.660 Euro

98.418 Euro

4 %

115.320 Euro

137.520 Euro

 

Wertentwicklung einer Einmalanlage von 72.000 Euro über 30 Jahre

Angenommener Zinssatz p. a.

Gesamtsumme bei Wiederanlage der Zinszahlung

2 %

130.418 Euro

4 %

233.525 Euro

 
Investitionen in aktienbasierte Sparpläne unterliegen Risiken wie zum Beispiel Kursschwankungen. Eine jährliche Zinszahlung kann daher nicht garantiert werden.

6. Die Inflation schrumpft den Wert des Geldes zusammen

Inflation bedeutet, dass die Preise steigen und jeder für sein Geld weniger bekommt, zumindest im Durchschnitt. In den zurückliegenden Jahren war das kaum ein Thema. Die Preise zogen in Deutschland im Schnitt nur sehr langsam an. So erhöhten sie sich 2016 und 2020 nur um jeweils 0,5 Prozent – in den Jahren dazwischen stärker. Betrachten wir jedoch den Zeitraum von Juni 2020 bis Juli 2021, stellen wir ein satte Preissteigerungsrate[9] von 3,8 Prozent fest. Dafür verantwortlich ist vor allem ein Basiseffekt, der durch die Senkung der Mehrwertsteuer im Corona-Jahr 2020 aufkam.[10] Das zeigt: Preissteigerungen sind unser steter Begleiter. Deshalb sollten Sparer sie bei der Altersvorsorge nie ganz außer Acht lassen. Ein Gehalt von heute 3.000 Euro monatlich würde bei einer Inflation von 2 Prozent in 30 Jahren beispielsweise noch eine Kaufkraft von 1.656 Euro haben. Ein unverzinstes Vermögen von 100.000 Euro im Sparschwein würde auf 55.207 Euro zusammenschrumpfen.

7. Sorgenfreiheit vor der Rente üben

Von der Schulbank ab in die Arbeit bis zum gesetzlichen Renteneintrittsalter: So ein lückenloser Lebenslauf ist für viele nicht Standard. Es kann immer Lebensabschnitte geben, in denen wir keine Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Ob Weltreise, vorübergehende Arbeitslosigkeit oder Elternzeit ohne Beschäftigung – solche Auszeiten und Unterbrechungen können am Ende zu Abschlägen in der gesetzlichen Rente führen. Wer weiß, dass er diese Löcher auch ohne Aufschub des Ruhestands wieder stopfen wird, kann schon im Erwerbsleben ein Stück weit Sorgen über Bord werfen. Das ist ein weiterer Grund, frühzeitig mit der privaten Altersvorsorge zu beginnen.

8. Chancen am Aktienmarkt nutzen

Wie wir es drehen und wenden: Es ist sinnvoll, sich nicht allein auf die gesetzliche Rente als finanzielle Alterssicherung zu verlassen. Ein Pfeiler der privaten Vorsorge können aktienbasierte Anlageformen sein. Noch immer scheuen viele Sparer das potenzielle Verlustrisiko und lassen dafür Renditechancen liegen. Dabei zeigen Analysen, dass das langfristige Anlegen in Aktien die Rendite stabilisieren kann. Wer in den vergangenen 50 Jahren zum Beispiel in die Titel des deutschen Leitindex DAX sparte, konnte laut Deutschem Aktieninstitut bei einem Anlagezeitraum von 20 Jahren im Schnitt eine Rendite von 8,7 Prozent pro Jahr erzielen. Im besten Fall waren sogar 15,2 Prozent drin, im schlechtesten immerhin 3,3 Prozent.[11] Investitionen in Aktien unterliegen jedoch auch immer Risiken, zum Beispiel durch Kursschwankungen. Das Risiko eines Verlustes verringert sich allerdings, je länger gespart wird. Ab etwa 15 Jahren tendiert es gegen Null.[12] Zudem können Sparer das Risiko durch breite Streuung über verschiedene Titel sowie das regelmäßige Anlegen von kleineren Summen über Investmentfonds respektive Fondssparpläne weiter minimieren. Gerade im andauernden Niedrigzinsumfeld, wo klassische Anlageformen wie Tagesgeld oder Sparkonto nicht einmal die Inflation ausgleichen können, scheinen Aktien ein wertvoller Baustein der privaten Altersvorsorge zu sein.

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1. https://www.deutsche-rentenversicherung.de/DRV/DE/Rente/Allgemeine-Informationen/Wissenswertes-zur-Rente/FAQs/Rente/Rentenniveau/Rentenniveau_Liste.html#

2. https://de.statista.com/infografik/25320/verhaeltnis-von-altersrentnern-zu-beitragszahlern-in-der-gesetzlichen-rentenversicherung/

3. https://www.deutsche-rentenversicherung.de/DRV/DE/Rente/Moeglichkeiten-der-Altersvorsorge/Drei-Saeulen-der-AV/DS-Die-drei-Saeulen-der-Altersvorsorge.html

4. Der Höchstbetrag ist ein gemeinsamer Höchstbetrag, d. h., Beiträge an die gesetzliche Rentenversicherung, landwirtschaftliche Alterskassen und berufsständische Versorgungswerke reduzieren den Höchstbetrag. Für bestimmte Personenkreise (z. B. Beamte) ist der Höchstbetrag, um einen fiktiven Gesamtbeitrag zur allgemeinen Rentenversicherung zu kürzen.

5. https://www.finanztip.de/ruerup-rente-basisrente/

6. DWS gibt keine Steuerberatung. Die steuerliche Behandlung hängt von den individuellen Umständen ab und kann sich in der Zukunft ändern.

7. Quelle: Statista (Stand: 09/2021): https://de.statista.com/statistik/daten/studie/273406/umfrage/entwicklung-der-lebenserwartung-bei-geburt--in-deutschland-nach-geschlecht/ (Zugriff am: 14.10.2021)

8. Quelle: Statistisches Bundesamt (Stand: 04/2021): https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/04/PD21_167_236.html (Zugriff am: 14.10.2021); Quelle: Statista (Stand: 06/2021): https://de.statista.com/statistik/daten/studie/5463/umfrage/gesundheitssystem-in-deutschland---ausgaben-seit-1992/ (Zugriff am: 14.10.2021)

9. Entweder Preissteigerungsrate oder Teuerungsrate

10. Quelle: Statista (Stand: 09/2021): https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1045/umfrage/inflationsrate-in-deutschland-veraenderung-des-verbraucherpreisindexes-zum-vorjahresmonat/ (Zugriff am: 14.10.2021); Quelle: Inflationsrate.com (Stand: 10/2021): https://www.inflationsrate.com/ (Zugriff am: 14.10.2021)

11. Quelle: Deutsches Aktieninstitut (Stand: 12/2020): https://www.dai.de/fileadmin/user_upload/201231_DAX-Rendite-Dreieck_50_Jahre_Web.pdf (Zugriff am: 14.10.2021)

12. Quelle: Deutsches Institut für Altersvorsorge (Stand: 01/2020): https://www.dia-vorsorge.de/kapitalmaerkte-kapitalanlagen/zu-alt-fuer-aktien/ (Zugriff am: 14.10.2021)

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