Immobilien und Altersvorsorge, das passt gut zusammen. Allerdings ist ein Direktkauf nicht immer sinnvoll und häufig auch nicht möglich. Mit einem Sparplan auf offene Immobilienfonds können Anleger auch mit kleinen Beiträgen in die Altersvorsorge Immobilien investieren.

Wie funktioniert ein Immobilienfonds?

Das Fondskapital, das Anleger zur Verfügung stellen, wird nicht in Aktien oder Zinsanlagen, sondern vorrangig in Immobilien angelegt. Ein professionelles Management analysiert verschiedene Regionen und Immobilien und wählt anhand unterschiedlicher Kriterien, wie beispielsweise Größe, Nutzungsart oder Branche der Mieter, die passenden Objekte für den Fonds aus.

Bei Investoren beliebt

Das Transaktionsvolumen am Immobilien-Investmentmarkt in Deutschland liegt nach wie vor deutlich über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre.

Das Transaktionsvolumen am Immobilien-Investmentmarkt in Deutschland liegt nach wie vor deutlich über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre.
Quelle: Ernst & Young, Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt Deutschland, Januar 2018

Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Ansichten und hypothetischen Modellen oder Analysen, welche sich als falsch heraus stellen können.

Wie unterscheiden sich offene von geschlossenen Immobilienfonds?

Bei Immobilienfonds werdengrundsätzlich zwei Arten unterschieden. Geschlossene Immobilienfonds werden in der Regel für einzelne Immobilien aufgelegt. Für Privatanleger gilt zu beachten, dass bei solchen Produkten eine Risikostreuung kaum vorhanden ist. Bei geschlossenen Immobilienfonds bestehen neben dem Risiko eines Totalverlustes zum Teil sogar Nachschusspflichten.

Offene Immobilienfonds verfolgen einen anderen Ansatz: Über einen solchen Fonds können bereits kleinere Summen breit gestreut in Immobilien angelegt werden. Offene Immobilienfonds investieren das Fondskapital meist in Gewerbeimmobilien wie Bürohäuser, Einkaufszentren, Logistik- und Hotelgebäude, die dank langfristiger Mietverträge in der Regel gut planbare Einnahmen für den Fonds in Aussicht stellen.

Attraktive Anlagechancen

Mit einem Sparplan auf offene Immobilienfonds hätten Anleger in der Vergangenheit stets eine ansehnliche Rendite erzielen können.

In der Vergangenheit hätten Anleger mit einem Sparplan in offenen Immobilienfonds in der Regel stets eine ansehnliche Rendite erzielen können.
Quelle: BVI, Stichtag: 31.12.2018

Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen.

Wovon hängt die Wertentwicklung von offenen Immobilienfonds ab?

Die Wertentwicklung der Fondsanteile hängt zum einen von den Miet- und Zinseinnahmen ab und zum anderen von der Wertentwicklung der Immobilien, die sich zum Zeitpunkt eines Verkaufs realisieren. Langfristige Mietverträge schaffen dabei die Grundlage für stabile und kalkulierbare Erträge. Laut den Daten der Ratingagentur Scope erzielten zum Beispiel Büroimmobilien in den attraktivsten deutschen Städten zwischen 2006 und 2016 eine durchschnittliche jährliche Gesamtrendite von 9,6 Prozent. Und das bei einer Volatilität von im Schnitt nur 7,4 Prozent.[1] Zum Vergleich: Der deutsche Aktienindex Dax wies im selben Zeitraum eine durchschnittlich Schwankungsbreite von 21,4 Prozent auf.[2]

Ein weiterer Vorteil: Offene Immobilienfonds bieten Anlegern zudem einen gewissen Inflationsschutz für ihr Geld. Denn die langfristigen Mietverträgen gewerblicher Immobilien sind typischerweise an die Entwicklung der Verbraucherpreise gekoppelt.

Risiken von offenen Immobilienfonds

Fondsanteile von offenen Immobilienfonds können im Gegensatz zu Aktien- oder Rentenfonds beispielsweise nicht kurzfristig verkauft werden. Die gesetzliche Ersthaltefrist vor einer Rückgabe von Anteilen, die nach dem 21. Juli 2013 gekauft wurden, beträgt 24 Monate. Darüber hinaus gibt es eine einjährige Kündigungsfrist. Der Grund für diese Einschränkung: Wollen viele Anleger in kurzer Zeit ihr Geld zurück, kann das zu einem Liquiditätsengpass beim Fonds führen.

Zudem ist das Fondsvermögen auch bei Immobilienfonds nicht gänzlich vor Schwankungen gefeit. Da die Wertentwicklung der Fondsanteile unter anderem von der Entwicklung der Mieten und der Immobilienmärkte abhängig ist, kann der Kurs auch unter den Einstandspreis fallen, zu dem ein Anleger die Anteile erworben hat. Bei international streuenden Immobilienfonds sollten Anleger eventuelle Währungskursrisiken im Kopf behalten.

Für welchen Anlegertyp sind offene Immobilienfonds geeignet?

Grundsätzlich empfehlen beispielsweise die Experten der Stiftung Warentest, nicht mehr als zehn Prozent des Gesparten in offene Immobilienfonds anzulegen. Als Beimischung sind sie im Prinzip aber für alle Privatanlegergruppen geeignet, allerdings sollten Anleger ein wenig Geduld mitbringen: Als Faustregel gilt beispielsweise bei der DWS ein Mindestanlagehorizont von fünf Jahren.

1. Quelle: Scope, Europas Büroimmobilienmärkte, November 2017

2. Quelle: Bloomberg, Stand: 27.03.2018

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Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Ansichten und hypothetischen Modellen oder Analysen, die sich als nicht zutreffend oder nicht korrekt herausstellen können.

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