10. Feb 2020 Altersvorsorge

Altersvorsorge: Kein Like, sondern ein Muss

Altersvorsorge spielt bei Instagram und Co. noch keine große Rolle. Warum es aber gerade für die Generation Y wichtig wäre, dort mehr zum Thema zu erfahren.

  • Millennials sind die erste Generation „Digital Natives“, die mit Smartphones und sozialen Medien aufgewachsen ist.
  • In den sozialen Medien haben Informationen zu Geldanlage und Vermögensbildung noch keine große Bedeutung.
  • Altersvorsorge ist aber gerade für die Generation Y ein zu wichtiges Thema, um es nur an Likes auszurichten.
4 Minuten Lesezeit

Eine Alltagsszene: Zwei junge Menschen sitzen sich in einem Café gegenüber und reden kein Wort miteinander, dennoch ist die Konversation in vollem Gange. Sie findet über das Smartphone statt. Bei der Bahnfahrt zur Arbeit hat das Leuchten der Handy-, Tablet- und E-Reader-Displays das Rascheln von Zeitungspapier längst verdrängt. Eines wird schnell klar: Die digitale Revolution ist mit aller Konsequenz über uns hereingebrochen und bestimmt unseren Alltag. Eine Umfrage bestätigt diesen Trend: 20 Prozent der Millenials sind länger als 5 Stunden am Tag mit ihrem Smartphone im Internet unterwegs.[1]

Always on – Das belegen auch die Zahlen: 65 Prozent der Millenials geben an, dauerhaft mit dem Internet verbunden zu sein.

BVDW, „Digitale Nutzung in Deutschland 2018“, S. 35, Stand: Februar 2018

Ist Social Media die neue Realität?

Ein wesentlicher Teil der Kommunikation findet über soziale Medien statt. Was dem ein oder anderen älteren Menschen noch ein wenig Gewöhnung abverlangt, ist für die Generation Y selbstverständlich. Die größte anzunehmende Katastrophe: Kein WLAN beziehungsweise kein Internet.

Gefühlt findet das Leben fast ausnahmslos in der virtuellen Welt statt: Zum Frühstück die neuesten Instagram-Storys checken, ein paar „Likes“ verteilen und den aktuellsten Modetrend entdecken. Das trendiges Accessoire virtuell aufspüren und mit einem Klick ins reale Leben liefern lassen – ein Kinderspiel.

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Likes für Lifestyle

Ein Blick auf die Verteilung von Followern und Posts bringt zutage: In der Social-Media-Welt schlägt Lifestyle klar das Thema Altersvorsorge. Populär sind zum Beispiel auf Instagram Beauty-Tipps, auf Facebook etwa Konsumgüterhersteller mit ihren Marken.[2] US-Instagram-Ikone und Selfmade-Milliardärin Kylie Jenner bringt es allein auf rund 152 Millionen Follower.[3] Zum Vergleich: Das Bundeswirtschaftsministerium zum Beispiel ist zwar auch auf Instagram unterwegs – doch öffentlich einsehbar sind nur rund 1748 Abonnenten und 42 Beiträge.[4] Und unter dem Hashtag #Altersvorsorge sind bloß rund 21400 Beiträge zu finden.[5] Aber wer will sich auch schon mit so realen Dingen wie der Altersvorsorge auseinandersetzen, wenn es so leicht ist, in die schöne und schillernde Social-Media-Welt einzutauchen?

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Wie groß ist der Anteil unter den deutschen Millennials, der sich mehr verständlichere Informationen zum Thema Altersvorsorge wünscht?

Den Lebensstandard im Alter sichern

Doch Fakt ist: Wer auch im Alter ohne finanzielle Engpässe die neusten Styles von Instagram und Co. online shoppen möchte, für den ist das Thema Altersvorsorge kein Like sondern ein Muss. Schließlich kommt vom Nettoeinkommen in Rentenalter immer weniger als staatliche Rente an. Die Bundesregierung stellt in ihrem aktuellen Rentenversicherungsbericht in Aussicht, dass das Rentenniveau bis 2033 auf 44,6 Prozent abrutschen wird.[6]

 

Sparen, sparen, sparen

Den Lebensstandard im Alter zu sichern ist gar nicht so schwer und aufwändig, wie manch einer denkt. Was also tun? Sparen – und zwar regelmäßig. Es müssen auch nicht gleich die ganz großen Summen sein. Wer möglichst früh anfängt und Monat für Monat auch kleine Beträge spart, kann über die Jahre bis zu seiner Rente ein stattliches Polster aufbauen. Das Sparbuch ist für diesen Zweck aktuell keine schlaue Alternative: Dort gibt es keine Zinsen. Wer dagegen Monat für Monat einen kleinen Beitrag – zum Beispiel in Form eines Fondssparplans in den Aktienmarkt investiert – hat die Chance auf eine ansehnliche Rendite. Sparpläne sind oft schon ab 25 Euro im Monat möglich. Und zum Schluss noch die beste Nachricht für alle Digital Natives: Sparpläne können mit nur wenigen Mausklicks auch online angelegt werden.

Inflation und Kaufkraft

Die aktuell steigenden Preise spüren wir vor allem an der Supermarktkasse – klar. Doch auch unser Erspartes ist davon betroffen. Der entscheidende Unterschied: Wir kriegen meist gar keinen Wind davon, wie unser Geld davonfliegt.
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Weitere Themen

Mehr entdecken

1. https://www.dmi-org.com/downloads/Millenials%20und%20Smartphones.pdf

2. Hubspot, „Statistiken zur Social-Media-Nutzung in Deutschland“, Stand: November 2019,     https://blog.hubspot.de/marketing/social-media-in-deutschland

3. Spiegel Online, „Kylie Jener verkauft (…)“, Stand: November 2019,  https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/kylie-jenner-reality-tv-star-verkauft-kosmetik-marke-fuer-600-millionen-dollar-a-1297162.html

4. BMWI, Instagram, Stand: Januar 2020, https://www.instagram.com/bmwi_bund/

5. Instagram, Stand: 20. Januar 2020

6. Bundesministerium für Arbeit und Soziales, „Rentenversicherungsbericht 2019“, S. 11,  https://www.bmas.de/SharedDocs/Downloads/DE/Thema-Rente/rentenversicherungsbericht-2019.pdf?__blob=publicationFile&v=4

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