Das klassische Sparen ist ein Auslaufmodell. Wer sein Geld nach wie vor ausschließlich auf Tagesgeldkonten oder Sparbüchern parkt, der kann im schlimmsten Fall tatenlos zusehen, wie die Inflation das Zurückgelegte Jahr für Jahr schmälert. Für  Anleger, die sich die Chance auf mehr Rendite erschließen wollen, kann sich dagegen ein Sparplan auf Aktienfonds lohnen.

So rentierten Sparpläne auf deutsche Aktienfonds

In der Vergangenheit konnten Anleger mit Sparplänen auf deutsche Aktienfonds (Standard und Nebenwerte) langfristig Renditen von sechs Prozent und mehr erzielen.

In der Vergangenheit konnten Anleger mit Sparplänen auf deutsche Aktienfonds (Standard- und Nebenwerte) langfristig Renditen von sechs Prozent und mehr erzielen.
Quelle: BVI, Stichtag: 31. Dezember 2017

Wenn es, wie in der Vergangenheit, gut läuft, sind am Aktienmarkt Renditen von bis zu neun Prozent pro Jahr durchaus im Bereich des Möglichen. Daten des Branchenverbands BVI belegen beispielsweise, mit einem Sparplan auf deutsche Aktienfonds (Standard- und Nebenwerte) hätten Anleger in den vergangenen fünfzehn Jahren (per 30.09.2017) im Durchschnitt eine Rendite von 8,3 Prozent pro Jahr erzielen können.[1]

Einfach einsteigen, flexibel bleiben

Sparpläne gelten zudem als gutes Instrument, um von vornherein typische Fehler bei der Investition in Aktien zu verhindern. Zum einen führt regelmäßiges Investieren dazu, dass die Frage nach dem richtigen Einstiegszeitpunkt keine wichtige Rolle mehr spielt. Das ist anders, als wenn eine größere Summe zu einem gewissen Zeitpunkt angelegt wird. Bei einem Sparplan wählen Anleger einfach einen oder mehrere Fonds aus, in die sie regelmäßig einzahlen möchten. Ratenhöhe und Sparintervall können dann an die persönlichen Voraussetzungen angepasst werden.

Zum anderen können Privatanleger bereits mit dem Kauf eines Fonds eine relativ breite Streuung der Anlagebeträge erreichen, die bei einer direkten Anlage in Aktien erst ab einem entsprechend großen Vermögen möglich wäre.

Ein weiterer Pluspunkt: Die Flexibilität. Fondssparpläne haben in der Regel keine festen Laufzeiten. Wenn das Geld einmal knapp wird, können Anleger die Einzahlungen aussetzen und später wieder fortfahren. Auch die Höhe des regelmäßig gesparten monatlichen Betrags kann jederzeit flexibel der Einkommenssituation angepasst werden. Einmal gekaufte Fonds­anteile  können zudem jeder­zeit zu Geld gemacht werden – eine Ausnahme: offene Immobilienfonds. Von so viel Flexibilität können Anleger, die auf lang laufenden Festgeldverträge setzen, nur träumen.

Den richtigen Zeitpunkt erwischen

Viele Anleger fragen sich, wann der beste Zeitpunkt ist, um in Aktien zu investieren. Sind die Kurse gerade auf einem Hoch? Droht womöglich bald die nächste Krise? Was ist mit der Konjunktur, was machen die Notenbanken? Wie erkennt man, ob der Aktienmarkt den Tiefpunkt erreicht hat? Die richtigen Antworten auf all diese Fragen zu finden, kann für private Anleger ein schwieriges und aufwändiges Unterfangen darstellen. Und selbst Börsen-Profis liegen nicht selten mit ihren Einschätzungen daneben.

Fondssparpläne können einen Ausweg aus dieser Timing-Falle bieten, da kontinuierlich zu einem vorher festgelegten Betrag investiert wird. Der Vorteil: Rein rechnerisch werden bei niedrigen Kursen mehr Anteile erworben als bei hohen. Der Durchschnitts-Kaufpreis kann bei unterschiedlichen Kaufkursen daher günstiger ausfallen als bei einer Einmalanlage. Häufig steigen die Börsenkurse zudem gerade unmittelbar nach einem heftigen Verlust wieder besonders steil an In so einem Fall können Anleger über einen Fondssparplan die Erholung mitmachen, ohne selbst aktiv werden zu müssen. Kurzfristige Kursschwankungen können so relativ gut geglättet werden, was als Cost-Average-Effekt bezeichnet wird.

Verluste bleiben möglich

Sparpläne auf Aktienfonds sind allerdings nicht grundsätzlich für jeden Anleger in jeder Situation empfehlenswert. In der Regel nicht geeignet sind sie für kürzere Anlagezeiträume, denn anders als beim Spar­buch können beim Sparen mit Aktienfonds auch Verluste auftreten. Aktienkurse schwanken zum Teil sehr stark, entsprechend kann sich auch der Wert der Fondsanteile ändern und zeitweise auch deutlich unter den Kurs des Kaufzeitpunktes fallen. Wird das angelegte Geld zum Lebens­unterhalt benötigt und müssten daher zu einem ungünstigen Zeitpunkt Fondsanteile verkauft werden, können empfindliche Verluste drohen.

Langfristig anlegen

Die Anlagedauer ist entscheidend

Die historische Wahrscheinlichkeit mit einem Sparplan auf den deutschen Leitindex Dax einen nominalen Gewinn zu erzielen, steigt mit zunehmender  Anlagedauer stark an

Die historische Wahrscheinlichkeit mit einem Sparplan auf den deutschen Leitindex Dax einen nominalen Gewinn zu erzielen, steigt mit zunehmender Anlagedauer stark an.
Quelle: Studie des Deutschen Aktieninstituts (DAI) "Lebensstandard im Alter sichern – Rentenlücke mit Aktien schließen", Dezember 2016

Daher eignet sich ein Sparplan auf einen Aktienfonds eher für die langfristige Geldanlage. In der Vergangenheit haben die Aktienmärkte Verluste auf lange Sicht immer wieder aufgeholt. So zeigt eine Studie des Deutschen Aktieninstituts (DAI) zum Beispiel, dass die Wahrscheinlichkeit, mit einem Sparplan auf den deutschen Leitindex Dax einen Gewinn zu erzielen, bei einer Anlagedauer von mehr als zehn Jahren fast bei einhundert Prozent lag. Auch wenn die Ergebnisse der Vergangenheit keine sichere Vorhersage erlauben, ein langer Atem ist beim Fondssparen auf Aktien auf jeden Fall Pflicht.[2]

1. Quelle: BVI, Stichtag: 30. September 2017

2. Quelle: Studie des Deutschen Aktieninstituts (DAI) "Lebensstandard im Alter sichern – Rentenlücke mit Aktien schließen", Dezember 2016; Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.

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Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Ansichten und hypothetischen Modellen oder Analysen, die sich als nicht zutreffend oder nicht korrekt herausstellen können.

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