- Dividendenfonds können eher konservativ ausgerichteten Anlegern in Nullzinszeiten eine Alternative zu Anleihen bieten.
- Wer sein Kapital zugleich nachhaltig anlegen möchte, sollte bei seinem Investment auf die Einhaltung der entsprechenden ESG-Kriterien Wert legen.
- Beide Ansätze verbindet der DWS Invest ESG Equity Income bereits seit drei Jahren erfolgreich.
Das jüngste Mitglied der DWS-Dividendenfamilie feiert Geburtstag: Drei Jahre alt ist der DWS Invest ESG Equity Income nun – herzlichen Glückwunsch! Seit Auflegung des Fonds am 7. August 2017 können auch Privatanleger von der bereits weitaus länger ausgebildeten Expertise der DWS sowohl im Bereich Dividendenfonds als auch in Nachhaltigkeit profitieren. Die Erfahrungen reichen bis in das Jahr 2013 zurück, als die beiden Investmentansätze erstmals für institutionelle Anleger kombiniert wurden. Eine Ausweitung des Angebots durch Auflegung eines Publikumsfonds war da nur logisch und konsequent.“
Der Erfolg gibt dem Dividendenteam der DWS recht: Inzwischen verwaltet der „DWS Invest ESG Equity Income“ mehr als 600 Millionen Euro unter Leitung von Fondsmanager Martin Berberich. Denn das Anlageprinzip trifft den Nerv der Zeit – und das gleich doppelt. Zum einen fehlen in Zeiten von Nullzinsen und teilweise sogar negativen Renditen von Staatsanleihen konservative Investmentalternativen zu dividendenstarken Aktien. Zum anderen wächst das Interesse an nachhaltigen Anlagen angesichts der Debatte um Klimawandel und CO2-Ausstieg enorm an: Nicht einmal die Corona-Krise konnte dieses Thema von Rang eins der Probleme verdrängen, welche die Bundesregierung während ihrer aktuellen EU-Ratspräsidentschaft angehen sollte, wie jüngst der „ARD-DeutschlandTrend“ gezeigt hat.[1]
50 % der Bundesbürger nennen den Klimawandel als wichtigstes Problem, das die Bundesregierung in ihrer aktuellen EU-Ratspräsidentschaft vorantreiben sollte.
Nachhaltigkeit ist mehr als Klimaschutz
Dabei geht nachhaltiges Investieren über den Klimaschutz hinaus: Es berücksichtigt neben Umweltschutzaspekten, Soziales sowie die Unternehmensführung – aus den englischen Begriffen dafür (environmental, social, governance) leitet sich das Kürzel ESG ab. Dahinter steckt der Wunsch vieler Anleger, neben Renditegesichtspunkten mit ihrem Kapital auch etwas Gutes zu tun. Beides schließt sich nämlich keineswegs aus, sondern geht oft Hand in Hand. So sind etwa die Risiken eines kostenträchtigen Umweltskandals bei einem ESG-konformen Unternehmen geringer. Und wer die Arbeitsbedingungen verbessert, dem ist ein guter Ruf bei Mitarbeitern und Kunden fast sicher – meist mit positiven Auswirkungen auf die langfristige Geschäftsentwicklung.
Wie ESG-Kritierien im Fonds berücksichtigt werden
Wie fließen die ESG-Kriterien nun in den Anlageprozess beim „DWS Invest ESG Equity Income“ ein? „Bei der Vorauswahl von Aktien nutzen wir neben Parametern wie Dividendenrendite, Dividendenwachstum und Ausschüttungsquote auch Informationen, die uns die DWS-eigene ESG-Engine zur Verfügung stellt“, sagt Fondsmanager Berberich. Dieser Algorithmus verarbeitet Daten von fünf spezialisierten Ratingagenturen nicht nur, um Gefahrenpotenziale und Warnsignale ausmachen zu können, sondern auch, um Bestenlisten zu erstellen. „Daraus ergibt sich für uns ein Doppelansatz: Einige Unternehmen schließen wir aus, weil sie zum Beispiel mit kontroversen Geschäftsbereichen wie Tabak oder Waffen Umsatz erzielen, andere sehen wir uns ganz genau an, weil wir sie als ESG-Vorreiter klassifizieren – das nennt man Best-in-Class-Prinzip“, so Berberich.
Verfeinerte Analyse
Der Fonds identifiziert speziell Firmen mit Fokus auf Nachhaltigkeitsthemen wie erneuerbare Energien oder Klimawandel. „Solche Unternehmen können zwar etwas stärker auf konjunkturelle Eintrübungen reagieren als wir es normalerweise gerne sehen“, sagt der Fondsmanager. „Doch wir nehmen das in Kauf. Denn die Unternehmen sollten eine Konjunkturschwäche meist gut verkraften können, weil sie Rückenwind vom langfristigen Trend Nachhaltigkeit erhalten.“
Neben den objektiven Daten zu Dividenden und ESG können Berberich und sein Team zudem auf ihren langjährigen Beziehungen zu vielen Unternehmen aufbauen und ihre Analyse so noch verfeinern: „Wir haben teilweise sehr guten Zugang zum jeweiligen Management und kommen auf mehrere Tausend Treffen mit Verantwortlichen im Jahr. Aus diesen Gesprächen entstehen bei uns häufig neue Investmentideen.“
Option für konservative Anleger
Worauf Berberich noch achtet, ist ein asymmetrisches Rendite-Risiko-Profil. Das bedeutet, dass er den Fonds so steuert, dass dieser in Phasen von Kursaufschwüngen diese zwar nicht komplett mitnimmt – andererseits aber in schwierigen Börsenzeiten weniger in Mitleidenschaft gerät als der Gesamtmarkt. In Verbindung mit dem Fokus auf dividendenstarke und stabile Unternehmen weltweit dürfte dies vor allem eher konservativ ausgerichtete Anleger ansprechen, „insbesondere in dem sich aktuell abzeichnenden ‚Jahrzehnts des Nullzinses“, meint Berberich. Denn so könnten sie an Dividenden und Chancen am Aktienmarkt teilhaben, ohne sich den damit verbundenen Risiken voll auszusetzen.
Denn es ist selbstverständlich Ziel des Fondsmanagements, eine attraktive Wertentwicklung des „DWS Invest ESG Equity Income“ im Vergleich zum Weltaktienmarkt zu erzielen – unter permanenter Überwachung und Anpassung der Risiken. Das ist bisher gut gelungen: Seit seiner Auflegung hat der Fonds kumuliert eine Wertentwicklung von 14,8 Prozent oder 4,73 Prozent im Jahr hingelegt.[2] Und auch der Corona-Crash an den Börsen hat dem Fonds mit seinem Portfolio aus Unternehmen mit guten Bilanzen und stabilen Geschäftsmodellen nicht allzu viel anhaben können. Teilweise wurden Kursrückgänge sogar genutzt, um Positionen bei vorher (zu) hoch bewerteten Unternehmen aufzubauen.
Für das Konzept des Fonds spricht: Eine fundamentale Umkehr der Zinsentwicklung zeichnet sich derzeit ebenso wenig ab wie eine Abkehr vom Trend hin zum „grüneren“ Wirtschaften, wie ihn zum Beispiel der „Green Deal“ der EU-Kommission[3] vorantreiben will. Bleibt zu hoffen, dass für alle am Erfolg Beteiligten trotz des aufwändigen Managements ein bisschen Zeit zum Feiern bleibt – und zum Happy-Birthday-Singen!
DWS Invest ESG Equity Income LC - Fondsfakten
- ISIN: LU1616932866 | WKN: DWS2NX
- Ausgabeaufschlag: 5,00 %
- Verwaltungsvergütung: 1,500 %
- Kategorie: Aktienfonds
- Anlegerprofil: Wachstumsorientiert
- Fondsvermögen (in Mio.): 645,68 EUR
DWS Invest ESG Equity Income LC - Riskohinweise
- Dividendenausfälle und -kürzungen
- Markt-, branchen- und unternehmensbedingte
- Kursverluste
- Wechselkursverluste
- Der Fonds schließt in wesentlichem Umfang Derivategeschäfte mit verschiedenen Vertragspartnern ab. Falls ein Vertragspartner keine Zahlungen leistet, zum Beispiel aufgrund einer Insolvenz, kann dies dazu führen, dass die Anlage einen Verlust erleidet. Finanzderivate unterliegen weder der gesetzlichen noch der freiwilligen Einlagensicherung.
- Das Sondervermögen weist aufgrund seiner Zusammensetzung/der von dem Fondsmanagement verwendeten Techniken eine erhöhte Volatilität4 auf, d.h., die Anteilspreise können auch innerhalb kurzer Zeiträume stärkeren Schwankungen nach unten oder nach oben unterworfen sein.
- Der Anteilswert kann jederzeit unter den Kaufpreis fallen, zu dem der Kunde den Anteil erworben hat.
DWS Invest ESG Equity Income LC - Wertentwicklung der vergangenen 12-Monatsperioden
Zeitraum | Netto | Brutto |
31.07.2019 - 31.07.2020 | -1,65 % | -1,65 % |
31.07.2018 - 31.07.2019 | 12,08 % | 12,08 % |
07.08.2017 - 31.07.2018 | -0,58 % | 4,15 % |
Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung