01. Mrz 2019 Aktien

Dividenden – Grundeinkommen mit Aktien

Aktien-Anleger können von Kursgewinnen und Dividenden profitieren. Während Kurse schwanken, können Dividenden eine stetigere Beteiligung am unternehmerischen Erfolg darstellen.

  • Zwei Ertragsquellen bei Aktien-Investments: Kursgewinne und Dividenden
  • Dividenden sind eine gewichtige Rendite-Komponente bei der Aktien-Anlage
  • Anleger partizipieren durch Dividenden direkt an den Gewinn-Ausschüttungen eines Unternehmens
3 Minuten Lesezeit

Mit Aktien können Anleger auf zweierlei Arten Rendite erzielen: Zum einen durch Kursgewinne und zum anderen durch Dividenden-Erträge. Nicht immer treten beide Ereignisse gemeinsam ein. Die Kurse von Aktien schwanken nahezu immer, bisweilen im Sekundentakt. Was wir als börsengegeben hinnehmen, ist eigentlich paradox. Schließlich sind Aktien letztlich Anteile an einem Unternehmen – und ein Unternehmen wird in aller Regel nicht von einem auf den anderen Moment mehr oder weniger wert.

Noch diffuser wird es, wenn eine Aktie ohne ersichtlichen Grund über längere Zeit deutlich steigt und anschließend – sozusagen aus heiterem Himmel –  wieder auf den Stand zurückfällt, von dem aus die Aufwärtsrallye gestartet ist. Was tut sich da? Schnell wird klar, dass die Börse kurzfristig immer wieder stark von Emotionen geprägt ist: Da gibt es Gerüchte über neue Aufträge, Firmenzukäufe, veränderte Branchenperspektiven oder aktuelle Unternehmenszahlen.

Börsenkurse sind von Emotionen beeinflusst

 Auf all diese Nachrichten reagieren die Märkte unmittelbar mit Freude, Furcht und durchaus auch mit Euphorie oder Panik. Es wird aus dem Stegreif entschieden – und diese raschen Entscheidungen sind fehlerbehaftet, weshalb die Börse immer wieder nachjustiert. Erst auf längerer Sicht pendelt sich ein fairer Wert ein.

In puncto Kursentwicklung sind Aktien-Anleger somit kurzfristig den Launen der Börse ausgesetzt. Das ist auch der Grund, weshalb sie langfristig investieren sollten, damit eine Preisfindung entsprechend den Zukunftsaussichten und der Gewinnentwicklung stattfinden kann und der Wert nicht durch augenblickliche irrationale Übertreibungen verzerrt ist.

1,37 Billionen Dollar

Auf diese Rekordsumme kletterten die globalen Dividenden 2018 – ein Plus von 9,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. [1]

47,5 Milliarden Dollar

So viel Dividende zahlten deutsche Unternehmen 2018 – ein Plus von 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Absoluter Rekord: In keinem Land der Welt wurden 2018 mehr Dividenden ausgeschüttet. [1]

Konstante Dividenden

Während sich der Kurs einer Aktie tagtäglich auf und ab bewegt, sind Dividenden sehr viel konstanter. Deutsche Aktiengesellschaften schütten meist nur einmal im Jahr Dividende an die Aktionäre aus. Dafür schlägt der Vorstand einer Aktiengesellschaft der Hauptversammlung (HV) eine Dividende vor. Die Hauptversammlung (Aktionärsversammlung) entscheidet dann letztlich über die Höhe der Dividende. Die Basis dafür wird die Geschäftsentwicklung im jeweils abgelaufenen Jahr sein.

Liefen die Geschäfte gut, wird die Dividende üppiger ausfallen.  Bei einem Verkauf von Unternehmensteilen gibt es vielleicht sogar eine Sonderdividende. Den meisten Unternehmen ist die sogenannte Dividenden-Kontinuität sehr wichtig.

Solide Dividenden-Politik

 Ein solides Unternehmen achtet darauf, nicht zu viel und nicht zu wenig auszuschütten, um noch Reserven für Investitionen zu haben und im nächsten Geschäftsjahr wieder eine Dividende bezahlen zu können. Die Dividende sollte möglichst von Jahr zu Jahr steigen, nicht ausfallen und im Verhältnis zum Aktienkurs eine ordentliche Rendite einbringen.

Damit der Plan aufgeht, muss ein Unternehmen eine gute Branchenposition und ein kompetentes Management besitzen. Mit einem Investment in ein solches Unternehmen nimmt der Anleger an diesem Erfolg teil, zunächst völlig unabhängig vom Geschehen an der Börse. Dividenden gelten daher auch als Ruhepol eines Aktien-Investments.

Dividenden als unternehmerische Komponente

 Dividenden machen zudem die unternehmerische Komponente einer Aktie deutlich: Der Aktien-Käufer partizipiert mit ihr direkt an den Gewinn-Ausschüttungen der Gesellschaft, während der Preis (Kurs) des Unternehmens kurzfristig, aufgrund von Marktturbulenzen, nicht unbedingt die Gewinn-Entwicklung widerspiegeln muss. 

Die Bedeutung der Dividende im Verhältnis zum Aktienkurs – die so genannte Dividendenrendite – ist dabei durchaus gewichtig: 2019 sollen die 160 Unternehmen aus DAX, MDAX und SDAX laut Handelsblatt eine Rekordsumme 52,4 Milliarden Euro ausschütten(1). Die durchschnittliche Dividenden-Rendite im DAX soll bei 3,7 Prozent und im MDAX bei 3,0 beziehungsweise 2,2 Prozent im SDAX liegen(1). Eine Garantie dafür gibt es dafür zwar nicht – aber mit Blick auf das Niedrigzinsumfeld und die aktuelle Börsenschwäche wäre das schon recht üppig.

Dividenden als unternehmerische Komponente

Dividenden machen zudem die unternehmerische Komponente einer Aktie deutlich: Der Aktien-Käufer partizipiert mit ihr direkt an den Gewinn-Ausschüttungen der Gesellschaft, während der Preis (Kurs) des Unternehmens kurzfristig, aufgrund von Marktturbulenzen, nicht unbedingt die Gewinn-Entwicklung widerspiegeln muss.

Die Bedeutung der Dividende im Verhältnis zum Aktienkurs – die so genannte Dividendenrendite – ist dabei durchaus gewichtig: 2019 sollen die 160 Unternehmen aus DAX, MDAX und SDAX laut Handelsblatt eine Rekordsumme 52,4 Milliarden Euro ausschütten.[[disclaimer:Quelle: Handelsblatt Online, „Ausschüttungen: 52,4 Milliarden Euro – Aktionäre können mit Rekorddividenden rechnen“, 30. Januar 2019(1). Eine Garantie dafür gibt es dafür zwar nicht – aber mit Blick auf das Niedrigzinsumfeld und die aktuelle Börsenschwäche wäre das schon recht üppig.

Dividenden sind ein gewichtiger Rendite-Faktor bei Aktien-Anlage

Ein Anleger kann so allein durch die Dividende eine Art Grundeinkommen erzielen. Bei 3,7 Prozent Rendite und einem Anlagebetrag von 30.000 Euro kämen so im Jahr immerhin 1.110 Euro zusammen. Würden die Erträge immer wieder neu investiert und blieben die Dividenden gleich und die Börsenentwicklung und mögliche Kursverluste einmal außen vor gelassen, stiege das Kapital schon nach zehn Jahren auf 43.143 Euro.

Aber Achtung: Dividendenzahlungen sind nicht garantiert. Und eine sehr hohe Dividenden-Rendite kann auch Ausdruck einer Unternehmenskrise sein, weil der Kurs jener Aktie stark gesunken ist. Wichtiger als eine einzelne Spitzen-Rendite ist aber ohnehin die Entwicklung über mehrere Jahre. Sinnvoll, wie bei jedem anderen Aktien-Investment auch, ist auch hier ein Mix aus unterschiedlichen Aktien im Depot.

9 von 10

Unternehmen weltweit hoben ihre Dividenden 2018 an oder hielten sie stabil. [1]

Alle Meinungsäußerungen geben die aktuelle Einschätzung der DWS International GmbH wieder, die sich ohne vorherige Ankündigung ändern kann. Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Ansichten und hypothetischen Modellen oder Analysen, die sich als nicht zutreffend oder nicht korrekt herausstellen können. Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertetwicklung.

DWS International GmbH, Stand: 01.03.2019

CRC 065265 (02/2019)

Das Ende der Kurveninversion

Wer profitiert von den steileren Renditekurven für US-Treasuries und Bunds?
Mehr erfahren
Mehr entdecken

1. Quelle: Janus Henderson Investors, Global https://az768132.vo.msecnd.net/documents/120485_2019_02_15_10_41_28_177.gzip.pdf; Stand 31.12.2018

CIO View