09. Dez. 2022 Aktien

Dividenden-Aktien feiern in der Krise ein Comeback

Wachstumsaktien waren über Jahre die Gewinner an der Börse. Doch die Krise provoziert einen Favoritenwechsel hin zu ausschüttungsstarken Substanzwerten.

  • Der jahrelange Boom bei Wachstumsaktien ist erst einmal vorbei.
  • Dafür treten dividendenstarke Substanzwerte als attraktive Alternative ins Rampenlicht.
  • Der DWS Top Dividende trotzt dem Kurs- und Renditeverfall des breiten Marktes.
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E-Mobility, digitale Technologien, E-Commerce-Plattformen und andere Internetfirmen: Es waren meistens technologielastige Wachstumsbranchen, die lange vor und auch während der Coronapandemie hoch im Kurs an den Aktienmärkten standen. Zwar zahlten diese Unternehmen in der Tendenz weniger Dividende[1], dafür wuchsen sie in ihren Märkten meistens schneller als die Firmen anderer Branchen. Denn schließlich bauen Wachstumsunternehmen besonders stark auf die Geschäftsmodelle und Ertragsmöglichkeiten der Zukunft. „Unter anderem deshalb lockten Growth-Aktien[2] Anleger im vergangenen Jahrzehnt mit oft zweistelligen jährlichen Kurssteigerungen – über dem Niveau des breiten , der im Nullzinsumfeld lange Zeit selbst auf gute Bedingungen für die Wertentwicklung bauen konnte“, sagt Thomas Schüßler, Fondsmanager des DWS Top Dividende.

2022 setzte indes mit voller Wucht die Zinswende ein – und damit ein hin zu Substanzwerten, die auch als Value-Aktien bezeichnet werden[3]. Im neuem Marktumfeld geprägt von historisch hoher Inflation[4], zunehmenden geopolitischen Krisen und noch stärker stockenden Lieferketten, war der Boom der Wachstumswerte schlagartig vorbei. Der Index Nasdaq Composite[5], der besonders viele Wachstumsaktien enthält, zeigt denn auch den tiefen Fall der Growth-Aktien an. 2022 hat das US-Börsenbarometer bis Mitte November knapp ein Drittel seines Wertes verloren.

Wachstumsaktien reagieren in der Regel deutlich negativer auf steigende Zinsen als Substanzwerte.

Langfristige Wertentwicklung

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Die Wertentwicklungen in der Vergangenheit, simuliert oder tatsächlich realisiert, ist keine Garantie für zukünftige Ergebnisse. * Preisindex (ohne Dividenden), Quelle: Refinitiv, DWS International GmbH, Stand: 18.11.2022.


Dividendenstarke Value-Aktien sind die neuen Stars der aktuellen Inflationskrise

Wo Wachstumsaktien aus der Mode kommen, laufen sich nun ihre Börsenpendants warm – die Value-Titel. Es sind meist Unternehmen mit nur durchschnittlichem, aber robustem Wachstum, die in etablierten und gereiften Märkten aktiv sind. Eine meist gefestigte Marktposition trägt entscheidend dazu bei, dass diese Firmen in der Regel höhere Erträge an ihre Eigentümer als jährliche Dividende ausschütten können.

Bei Value-Unternehmen setzen die Anleger also von vornherein nicht auf enorm wachsende Gewinne in den neuen Märkten der Zukunft. „Stark steigende Zinsen lassen die Investoren die künftigen Gewinne der Substanzwerte so auch deutlich geringer ,abzinsen', als bei Growth-Aktien. Das hat bei hoher Inflation meistens weniger Druck auf die Börsenbewertungen zur Folge. Die Stunde der Value-Aktien scheint damit gekommen zu sein“, sagt Thomas Schüßler.

Gefestigte Marktposition, robuste Dividenden – Substanzaktien können in Krisenzeiten überzeugen.

Es gibt weitere Vorteile, die Substanzaktien derzeit gegenüber Growth-Werten ausspielen könnten. Die Value-Unternehmen kommen oft aus defensiven Branchen wie der Gesundheits-, Pharma- und Konsumgüterindustrie oder dem Rohstoff- und Energiesektor. Ihre Dienstleistungen und Produkte wie etwa Medikamente und Lebensmittel werden auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten gebraucht, weshalb viele Value-Aktien weniger stark am Konjunkturzyklus hängen. Die stabilere Nachfrage ermöglicht es Substanzunternehmen deshalb, selbst in einer Rezession, wie sie derzeit in Europa droht, auskömmliche Gewinne zu erwirtschaften und ihre Anteilseigner weiterhin in Form von Dividendenzahlungen daran zu beteiligen.

Investmentfonds mit Dividendenaktien können dem Kursverfall trotzen

Von Dividenden als Zusatzeinkommen können auch Fondsanleger profitieren. Wer etwa in den DWS Top Dividende investiert ist, wird in diesem Jahr eine Ausschüttung von 4,30 Euro pro Anteil erhalten. Das sind 7,5 Prozent mehr als im Vorjahr. „Erreichen konnten wir die Steigerung durch die gewohnt defensive Aufstellung des Fonds mit einer starken Gewichtung der Sektoren Gesundheit, Finanzen und Energie“, erklärt Fondsmanager Thomas Schüßler. „Wir sind die meiste Zeit zu mehr als zwei Dritteln in weniger konjunktursensitive Sektoren[6] investiert. Das sorgt dafür, dass der DWS Top Dividende insbesondere in schwierigen Marktphasen weniger stark im Wert schwanken sollte als der breite Aktienmarkt.“

Während der breite Markt, gemessen am MSCI World Index [7], seit Anfang des Jahres eine negative Wertentwicklung von knapp 18 Prozent erlitt, lag der DWS Top Dividende im gleichen Zeitraum und Stand Mitte November mit 1,81 Prozent im Plus[8]. Um eine attraktive Dividendenausschüttung zu erreichen – sie lag in den rund 20 Jahren seit Auflegung des Fond bei durchschnittlich 3,3 Prozent pro Jahr – investieren Thomas Schüßler und sein Team weltweit vorrangig in hochkapitalisierte Aktien mit guter Bilanzqualität, die eine höhere Dividendenrendite[9] als der Marktdurchschnitt erwarten lassen. „Wir setzen stark auf den Beitrag, den solide Dividenden als zweite Ertragssäule neben Kursgewinnen zur positiven Wertentwicklung eines Aktieninvestments leisten können“, sagt Thomas Schüßler.

Einstelliges Dividendenwachstum kann für viele Unternehmen im kommenden Jahr ein erreichbares Ziel sein.

Langfristige Wertentwicklung

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Die Wertentwicklungen in der Vergangenheit, simuliert oder tatsächlich realisiert, ist keine Garantie für zukünftige Ergebnisse. * MSCI World Net Return Index (inclusive Dividenden); Quelle: Refinitiv, DWS International GmbH, Stand: 18.11.2022.

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*Preisindex (ohne Berücksichtigung der Dividenden); Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung; Quellen: Refinitiv; Stand: 18.11.2022.

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**Wertentwicklung des Fonds unter Berücksichtigung des AUsgabeaufschlags im ersten Jahr; NR = Net Return Index (Berücksichtigung der Dividenden); Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung; Quellen: DWS International GmbH, Refinitiv; Stand: 18.11.2022.


Ein Wermutstropfen bleibt dennoch: Zum ersten Mal seit Auflegung des DWS Top Dividende kann die aktuelle Ausschüttungsrendite des Fonds 2022 die hohen Inflationsraten nicht vollständig ausgleichen. Doch viele Ökonomen rechnen im nächsten Jahr mit einem Rückgang der Teuerungsrate. Gleichzeitig erwarten Thomas Schüßler und sein Team, dass ein einstelliges Dividendenwachstum auch 2023 für viele Unternehmen ein erreichbares Ziel sein kann. Daher dürfte eine Dividendenstrategie für einkommensorientierte Anleger weiterhin eine gute Wahl bleiben.

Substanz oder Wachstum - Wertentwicklung in den vergangenen 10 Jahren

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Auflegungsdatum des DWS Top Dividende: 28.04.2003; NR = Net Return Indizes (Berücksichtigung der Dividenden); Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung; Quellen: DWS International GmbH; Refinitiv; Stand: Ende Oktober 2022

 

DWS Top Dividende LD in EUR (brutto)

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*Wertentwicklung mit Berücksichtigung des Ausgabeaufschlags; Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung; Stand: 18.11.2022

Risiken des DWS Top Dividende LD

  • Der Fonds legt sein Vermögen in ausgewählten Regionen oder Branchen an. Dies erhöht das Risiko, dass der Fonds von den wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen in den jeweiligen Regionen bzw. Branchen negativ beeinflusst wird.
  • Der Fonds legt in Aktien an. Aktien unterliegen Kursschwankungen und somit auch dem Risiko von Kursrückgängen.
  • Das Sondervermögen weist aufgrund seiner Zusammensetzung / der von dem Fondsmanagement verwendeten Techniken eine erhöhte Volatilität auf, d.h., die Anteilspreise können auch innerhalb kurzer Zeiträume stärkeren Schwankungen nach unten oder nach oben unterworfen sein. Der Anteilswert kann jederzeit unter den Kaufpreis fallen, zu dem der Kunde den Anteil erworben hat.
  • Ausschüttungen sind nicht garantiert. Die Höhe von Ausschüttungsauszahlungen kann sich ändern bzw. komplett ausfallen.

Wertentwicklung in den vergangenen 12-Monats-Perioden des DWS Top Dividende LD

Zeitraum

Netto

Brutto

08.12.2021 - 08.12.2022

4,40%

4,40%

08.12.2020 - 08.12.2021

18,18%

18,18%

08.12.2019 - 08.12.2020

-6,74%

-6,74%

08.12.2018 - 08.12.2019

12,23%

12,23%

08.12.2017 - 08.12.2018

0,36%

0,36%

08.12.2016 - 08.12.2017

5,18%

5,18%

08.12.2015 - 08.12.2016

4,97%

4,97%

08.12.2014 - 08.12.2015

11,88%

11,88%

08.12.2013 - 08.12.2014

20,00%

20,00%

08.12.2012 - 08.12.2013

3,41%

3,41%

Die Wertentwicklungsangabe bezieht sich auf die jeweils angegebenen 12-Monats-Perioden. An Tagen, die auf einen Feiertag oder ein Wochenende fallen, wird der Kurs des Vortages bzw. der jeweils letztmöglich verfügbare Kurs zugrunde gelegt, da an diesen Tagen keine Kursfeststellung möglich ist.

Fondsdetails des DWS Top Dividende LD

Anteilklasse

LD

Anteilsklassen-Währung

EUR

ISIN

DE0009848119

WKN

984 811

Ertragsverwendung

Ausschüttung

Ausgabeaufschlag bis zu

5,00%

Ausgabepreis

144,06

Verwaltungsvergütung

1,450% p.a.

Laufende Kosten (Stand 30.09.2021)

1,46% (1)

zzgl. erfolgsbez. Vergütung aus Wertpapierleihe-Erträgen

0,004%

(1) In die laufenden Kosten (TER) finden grundsätzlich sämtliche Kostenpositionen Eingang, die zu Lasten des Fonds entnommen wurden, mit Ausnahme von Transaktionskosten und erfolgsbezogenen Vergütung. Investiert der Fonds einen wesentlichen Anteil seines Fondsvermögens in Zielfonds, so werden auch die Kosten der jeweiligen Zielfonds und erhaltene Zahlungen berücksichtigt. Die hier angegebenen laufenden Kosten fielen im letzten Geschäftsjahr des Fonds an, das am 30.09.2022 endete. Sie können sich von Jahr zu Jahr verändern.

Wichtiger Hinweis: Vertriebsstellen wie etwa Banken oder andere Wertpapierdienstleistungsunternehmen weisen dem interessierten Anleger gegebenenfalls Kosten oder Kostenquoten aus, die von den hier beschriebenen Kosten abweichen und diese übersteigen können. Ursächlich hierfür können neue regulatorische Vorgaben für die Berechnung und den Ausweis der Kosten durch diese Vertriebsstellen sein, und zwar insbesondere infolge der Umsetzung der Richtlinie 2014/65/EU (Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente, Markets in Financial Instruments Directive – „MiFID2-Richlinie“) ab dem 3. Januar 2018.

Weitere Themen

1. Dividende: Gewinnausschüttung eines Unternehmens an seine Anteilseigner

2. Growth-Aktien/Wachstumswerte: Hoch bewertete Aktien; stark erwartetes Wachstum des dazugehörigen Unternehmens

3. Value-Aktien/Substanzwerte: Aktien von Unternehmen, die nah an ihrem Buchwert notieren

4. Inflation: Nachhaltiger Anstieg des gesamtwirtschaftlichen Preisniveaus

5. Der Nasdaq Composite ist der größte Aktienindex an der NASDAQ. In ihm sind über 3.000 Unternehmen überwiegend aus dem Technologiesektor gelistet.

6. Als konjunktursensitiv werden Unternehmen bezeichnet, deren fundamentale Entwicklung vergleichsweise stark vom Verlauf der Gesamtwirtschaft abhängt. Wenn die Wirtschaftslage nicht so rosig ist, leiden in der Regel auch die Firmen und ihre Wertpapiere.

7. Der MSCI World ist ein globaler Aktienindex, der die Kursentwicklung von rund 1.600 Aktien aus 23 Industrieländern abbildet (Stand: 18.11.2022)

8. Die Wertentwicklungen in der Vergangenheit, simuliert oder tatsächlich realisiert, ist keine Garantie für zukünftige Ergebnisse. Quellen: DWS, MSCI (Stand: 18.11.2022)

9. Dividendenrendite: Höhe der Gewinnausschüttung an die Aktionäre (Dividende) in % zum aktuellen Preis der Aktie

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