18. Juni 2021 Aktien

Megatrend im Fokus: Was bietet Anlegern die Digitalisierung?

Die Digitalisierung birgt für Volkswirtschaften enormes Potenzial für Wachstum und Nachhaltigkeit – das kann Anlegern gute Renditechancen eröffnen.

  • Das wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenleben wird immer digitaler – das Ende des Megatrends scheint noch längst nicht in Sicht.
  • Für Anleger dürften sich in Sektoren wie Medizintechnik, Energieeffizienz, Fabrikautomatisierung, Infrastruktur, E-Commerce und Datensicherheit interessante Investmentchancen bieten.
  • Mit der Digitalisierung lassen sich Renditeziele oft auch mit nachhaltigen Anlagezielen verbinden.
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Der Kühlschrank kühlt nicht nur die Milch, er bestellt sie auch gleich nach. Klinikdrucker drucken nicht mehr nur Befunde von Herzleiden aus. Mit 3D-Technologien erzeugen sie gleich die Aorta-Klappen, um sie zu behandeln. Smarte Thermostate erkennen uns, wenn wir nach Hause kommen und drehen schon mal die Heizung auf unsere bevorzugte Raumtemperatur.

Was vor ein paar Jahren noch Science-Fiction war, wird durch die digitale Transformation mit großen Schritten Alltag. Gerade die aktuelle Coronapandemie zeigt, welche Hürden Wirtschaft und Gesellschaft mit der Digitalisierung und neuen Technologien wie künstlicher Intelligenz, Cloud Computing und schnellem Mobilfunk überwinden können.

Die Pandemie zeigt jedoch auch: Es bedarf enormer Investitionen in Infrastruktur, Datensicherheit, neue Produktionsverfahren sowie Forschung und Innovation. Nur so kann das volle Potenzial eines datengetriebenen Lebens und damit die Renditechancen der neu entstehenden Geschäftsmodelle auch wirklich genutzt werden. Da immer mehr Menschen und Geräte miteinander kommunizieren, gilt es schließlich, mit einem rasant wachsenden Volumen an Informationen umzugehen. Im aktuellen Digitalisierungsschub kommen pro Tag weltweit etwa 2,5 Trillionen Bytes an Daten neu hinzu.[1]

Pro Tag werden rund um den Globus etwa 2,5 Trillionen Bytes neue Daten produziert.

Quelle: https://stackfuel.com/big-data-einfach-erklaert

Volkswirtschaften mit hohem Digitalisierungsgrad kommen besser durch Krisen.

Die Digitalisierung treibt das Wachstum der Volkswirtschaften an

Und so könnte der Megatrend Digitalisierung Anlegern ein breites Angebot an Ertragschancen eröffnen. „Dabei kann es sich lohnen, nicht nur auf die Aktien namhafter Tech-Giganten zu sehen“, sagt Marcus Poppe, Fondsmanager des DWS Smart Industrial Technologies. „Es gibt viele weitere interessante Unternehmen mit digitalen Lösungen aus Wachstumsfeldern wie Medizintechnik, Energieeffizienz, Fabrikautomatisierung, Infrastruktur, E-Commerce oder auch Datensicherheit, die einen Blick wert sind. Es dürften diejenigen Branchen profitieren, die durch neue Technologien und Innovationen wirtschaftlicher, zukunftsfähig und krisenfester werden.“

Eine Studie des Beratungsunternehmens Accenture zeigt, dass Volkswirtschaften, die ihren Digitalisierungsgrad erhöhen, einen zusätzlichen Wachstumsschub beim Bruttoinlandsprodukt von im Schnitt 0,9 Prozent pro Jahr erzielen. Sie kommen zudem umso besser durch eine Krise, je digitaler sie sind.[2] So erleben seit Monaten tausende von Firmen, wie hochgradig effizient sie mit Videoplattformen ihre Mitarbeiter von zuhause aus zum virtuellen Großraumbüro zusammenschalten können, wie leistungsfähig Geschäftsprozesse durch eine Verlegung der Firmendaten in die Cloud werden oder wie gut sich Kunden durch digitale Marketing- und Vertriebsplattformen erreichen lassen.

Die Digitalisierung macht die Welt effizienter – aber auch nachhaltiger

„Die Digitalisierung dürfte Unternehmen aber nicht nur wirtschaftlicher und krisenfester, sondern auch sehr viel nachhaltiger machen“, sagt Marcus Poppe. Der Digitalverband Bitkom kommt etwa zu dem Ergebnis, dass digitale Technologien hinter rund der Hälfte aller Maßnahmen stehen, die Deutschland helfen können, bis 2030 die Klimaziele zu erreichen[3] – sei es durch Anwendungen in der industriellen Fertigung, bei der Mobilität, in der Energie- und Gebäudenutzung oder in der Landwirtschaft und im Gesundheitswesen.

„Enormes Potenzial für eine nachhaltigere Gesellschaft und Wirtschaft dürfte im Internet-der-Dinge ‘schlummern, also in smarten Datennetzwerken, über die Gegenstände wie Fahrzeuge, Maschinen und Haushaltsgeräte effektiv miteinander kommunizieren“, sagt Fondsmanager Poppe. Laut einer Erhebung des Weltwirtschaftsforums helfen zum Beispiel 84 Prozent aller analysierten IoT-Anwendungen dabei, die Ziele der Vereinten Nationen für eine nachhaltige Entwicklung der Erde, die sogenannten Sustainable Development Goals (SDGs), zu erreichen.[4]

DWS Smart Industrial Technologies

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1. Quelle: https://stackfuel.com/big-data-einfach-erklaert/

2. https://www.accenture.com/_acnmedia/PDF-127/Accenture-Digitalisierung-Konjunkturmotor-in-der-Krise-DE.pdf

3. https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Digitalisierung-kann-jede-fuenfte-Tonne-CO2-einsparen

4. http://www3.weforum.org/docs/IoTGuidelinesforSustainability.pdf

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