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- „Erfahrung, Netzwerk und Technikwissen sind bei Infrastrukturfonds zentral“
- Das Portfoliomanagement des DWS Infrastruktur Europa setzt sich aus einem Team mit langjähriger Erfahrung zusammen.
- Ein breites Netzwerk und nachweisbare Erfolge sind wesentliche Faktoren, um an attraktive Projekte zu kommen.
- Verträge regeln wichtige Weichenstellungen für den erfolgreichen Betrieb eines Infrastrukturprojekts.
4 Minuten Lesezeit
Was ist entscheidend, um mit einem offenen Infrastrukturfonds wie dem DWS Infrastruktur Europa erfolgreich zu sein?
Die wesentlichen Erfolgsfaktoren sind aus meiner Sicht Erfahrung und ein belastbares Netzwerk. Denn, auch wenn es sehr viele Projekte im Infrastrukturbereich gibt, also zum Beispiel Wind- oder Solarparks, so ist es doch entscheidend, die richtigen Ansprechpartner zu kennen und bereits auf Erfolge als Investor verweisen zu können. In aller Regel kommt man tatsächlich nur dann zu einem Einstieg, wenn man die Verantwortlichen der Projekte wirklich gut kennt. Die müssen sich wiederum darauf verlassen können, dass sie einem Investor wie uns vertrauen können.
Ich vermute, nicht jedes Infrastrukturprojekt ist gleich gut. Wie finden Sie die aussichtsreichsten?
Den einen entscheidenden Clou gibt es da nicht. Vielmehr braucht man einen erfahrenen Blick, um sehen zu können, ob ein Projekt funktionieren kann oder nicht. Man braucht hier wirtschaftliche, juristische aber auch technische Expertise für den Erfolg in diesem Geschäft. Denn die Weichenstellung, ob etwa ein Windpark wirtschaftlich erfolgreich umgesetzt und betrieben werden kann, hängt weitgehend von den Verträgen ab, die man als Investor ganz am Anfang mit allen Projektbeteiligten und Dienstleistern aushandelt. Dort müssen Zuständigkeiten für einzelne Leistungen klar geregelt sein – und auch die Schnittstellen zwischen den Verträgen meistens mehrerer Parteien hinter solchen Projekten sind klar zu regeln. Wenn man das zu Beginn sauber aufsetzt, hat das in der Regel entscheidenden Einfluss auf die Rentabilität eines Infrastrukturprojekts. Letztlich sind es also viele kleine Schritte, die ein Projekt rentabel und am Ende auch erfolgreich machen.
Sie können bei Projekten jeweils Mehrheits- und Minderheitsbeteiligungen eingehen. Was ist eher zu empfehlen?
Im ersteren Fall sitzen wir auf dem Fahrersitz. Das heißt, wir steuern das Projekt mit einer Mehrheitsbeteiligung auch operativ. Das ist vor allem in Bereichen sinnvoll, wo wir uns auch technisch gesehen gut auskennen. Der Vorteil: Durch die operative Steuerung können wir selbst nachkommen, dass ein Projekt eine solide Rendite abwirft. Andererseits sind Mehrheitsbeteiligungen an Infrastrukturprojekten auch sehr ressourcenintensiv, was etwa erfahrenes Personal und Kosten angeht. Deshalb ist es bei der breiten Streuung eines Fonds wie dem DWS Infrastruktur Europa, der über viele Projekte hinweg investiert, schwer möglich überall immer am Steuer zu sitzen. Folglich gehen wir auch Minderheitsbeteiligungen ein – vorausgesetzt, wir vertrauen dem Mehrheitseigner und unsere Ziele sind identisch.
Was bedeutet es in der Praxis, ein Projekt operativ zu steuern?
Beim Betrieb einer Windkraftanlage zum Beispiel geht es darum, dass diese am Ende die erwartete Rendite liefert. Wir müssen uns fragen, was alles schief gehen kann. Haben wir den richtigen Turbinenhersteller ausgewählt und welche technischen Probleme können auftreten. Wenn wir die Mehrheit haben, dann müssen wir laufend prüfen, ob ein Projekt läuft oder nicht. Und wenn es nicht läuft, müssen wir die Ursachen finden und Maßnahmen ergreifen, damit wieder alles funktioniert. Konkret bedeutet das, dass wir tatsächlich zu solchen Projekten immer wieder hinfahren, uns vor Ort alles genau ansehen und überprüfen, dass ein einwandfreier Betrieb der Anlage erfolgt – die Grundlage für eine mögliche, solide Rendite.
Es gibt sogenannte Green- oder Brownfield-Projekte, also neu gestartete oder bereits laufende – welche bevorzugen Sie?
Grundsätzlich können wir beides in den Fonds hereinnehmen, also sowohl ganz neue Projekte aufsetzen als auch Beteiligungen an bereits laufende Anlagen oder Infrastruktur eingehen. Da es bei Greenfield-Projekten nach dem Start in der Regel aber immer etwas dauert, bis die gewünschten Einnahmen- und Ertragsströme fließen, werden wir zum Start des DWS Infrastruktur Europa vermutlich in ein bereits bestehendes Brownfield-Projekt investieren. Letztlich kommt es aber immer darauf an, dass wir davon überzeugt sind, dass ein Projekt die anvisierte Rendite auch tatsächlich abwerfen kann.
Können Infrastrukturinvestments eigentlich der Inflation entgegenwirken?
Tatsächlich kann man das allgemein gar nicht sagen. Es kommt darauf an. Wenn Sie als Investor etwa über eine Beteiligung Eigenkapital an ein Projekt vergeben, aber dafür eine feste Vergütungsstruktur vereinbaren, dann ist dies der Inflation ausgesetzt. Das ist auch der Fall, wenn Sie beispielsweise für den mit Windkraft erzeugten Strom bereits vorab für eine bestimmte Summe verkauft haben, dann ist das ein rechnerisch festgelegter nominaler Anspruch. Wenn man als Betreiber den Strom aber zu jeweils aktuellen Marktpreisen veräußert und der Strompreis zum Beispiel im Zuge einer geopolitischen Krise wie dem Ukrainekrieg stark steigt, dann kann sich daraus für Sie ein Vorteil hinsichtlich der Inflation ergeben, weil Ihre Rendite damit ansteigt. Es kommt also auf die Verträge und jeweilige Marktlage an und es kann bei jedem Projekt anders sein.
Gibt es grundsätzlich genug Projekte, in die investiert werden kann?
Ja, die gibt es. Gerade der Bereich der erneuerbaren Energien profitiert aktuell von der strukturellen Veränderung am Energiemarkt. Die Energiewende ist ein gigantisches Umbauvorhaben. Da gibt es keine Knappheit an attraktiven Projekten und die wird sich deshalb auch in nächster Zeit kaum ergeben. Auf der anderen Seite stellen wir aber auch immer wieder fest, dass es sehr viel Kapital gibt, das Infrastrukturprojekte sucht und bisher nicht gefunden hat. Die Hürde bestand hier also bislang ganz klar darin, dass es keinen Mittler gab, der die beiden Interessen erfolgreich zusammenbringt. Diese Lücke soll nun die neue Fondsvariante des offenen Infrastruktur-Sondervermögens, also zum Beispiel der DWS Infrastruktur Europa, füllen.
Zur Person
Peter Brodehser ist seit September 2022 bei der DWS und dort in einer Schlüsselfunktion im Infrastrukturteam der Fondsgesellschaft tätig. Der 48-jährige Spezialist für Projektfinanzierungen und Infrastruktur-Investments war zuvor bei der Talanx-Tochter Ampega, wo er die Infrastrukturanlagen des Versicherers steuerte.
Risiken[1]
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Abhängigkeit von der Entwicklung der jeweiligen Infrastrukturmärkte
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Preisänderungsrisiko: Der Anteilwert kann jederzeit unter den Einstandspreis fallen, zu dem ein Anleger den Anteil erworben hat, aufgrund von: Bewertungsrisiken, Zinsänderungsrisiken, Währungskursrisiken, Risiken aus Währungskursabsicherungsgeschäften.
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Besonderes Preisänderungsrisiko: Gesetzliche Mindesthaltefrist (24 Monate) und Rückgabefrist (12 Monate) bei zwei Rücknahme-stichtagen pro Jahr können das Preisänderungsrisiko erhöhen, falls der Anteilwert in diesem Zeitraum unter den Einstandspreis bzw. unter den Anteilwert zum Zeitpunkt der unwiderruflichen Rückgabeerklärung fällt.
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Liquiditätsrisiko: Keine Rückgabe von Anteilen zum gewünschten Zeitpunkt verbunden mit dem Risiko für den Anleger, über sein eingesetztes Kapital für einen gewissen Zeitraum – unter Umständen auch längerfristig – nicht verfügen zu können.
- Risiken aus der Beteiligung an Infrastruktur-Projektgesellschaften: Investitionen in Infrastruktur-Projektgesellschaften unterliegen Risiken, die sich auf den Anteilwert des Sondervermögens durch Veränderungen bei den Erträgen, den Aufwendungen und den Unternehmenswerten der Projektgesellschaften auswirken können.
Fondsdetails des DWS Infrastruktur Europa RC
Anteilsklasse[2] |
RC |
Anteilsklassen-Währung |
EUR |
ISIN |
DE000DWSE015 |
WKN |
DWSE01 |
Ausgabeaufschlag[3] |
5,00% |
Verwaltungsvergütung |
1,30% |
Laufende Kosten[4] zzgl. erfolgsbez. Vergütung aus Wertpapierleihe-Erträgen. |
1,60% |
Ertragsverwendung |
Ausschüttung |
Anlagepolitik |
Beteiligung an vorwiegend europäischen Infrastruktur-Projektgesellschaften. Die Auswahl der Infrastruktur-Projektgesellschaften erfolgt primär auf Basis des Rendite-Risiko-Profils sowie einer Diversifikation nach Sektoren. Dies umfasst Bereiche wie Erneuerbare Energien, Digitale Infrastruktur, Versorgungswirtschaft, Transport und Logistik. |