Anleger brauchen in diesen Zeiten gute Nerven. Zunehmender Protektionismus, drohende Handelskriege, der Konflikt in Syrien und andere geopolitische Spannungen geben Anlass zur Sorge. Kräftige Kursschwankungen an den Aktienbörsen sind eine Folge.

Umsichtige Anleger setzen deshalb zu Recht auf eine breit diversifiziertes Wertpapierportfolio, in dem sich nicht nur Aktien aus verschiedenen Regionen und Branchen finden, sondern auch festverzinsliche Wertpapiere als stabilisierendes Element. Der Mix von Aktien und Anleihen hat sich in der Vergangenheit bewährt –nicht nur weil die Kurse von Anleihen in der Regel weniger schwanken als die von Aktien, sondern auch, weil Anleger bei Anleihen im Normalfall regelmäßig Zinsen erhalten.

Welche Anleihen bieten heute noch hohe Rendite?

Das Problem: Weil die Notenbanken der Welt in den vergangenen Jahren die Zinsen immer weiter nach unten gedrückt haben, bringen heute viele Anleihen nur noch wenig oder gar keine Rendite mehr. Das zeigt ein Blick auf die Grafik mit der Entwicklung der deutschen Umlaufrendite. Die Umlaufrendite ist, vereinfachend gesagt, der mittlere laufende Ertrag pro Jahr, den Anleihen öffentlicher Emittenten (d.h. Herausgeber) in Deutschland bringen, wenn Anleger diese Anleihen bis zur Endfälligkeit halten.

Umlaufrendite trotz Anstieg auf niedrigem Niveau

13_04_anleihen_umlauf_gross.png

Deutsche Staatsanleihen und andere Papiere öffentlicher Emittenten rentieren im Schnitt weiterhin nur knapp über Null. Vor zehn Jahren brachten solche Anleihen noch fast fünf Prozent Rendite.
Quelle: Thomson Reuters Datastream, Stand: 13.4.2018

Momentan  liegt die Umlaufrendite bei 0,3 Prozent – pro Jahr. Im Vergleich zum Stand vor einem Jahr ist das zwar eine deutliche Verbesserung – damals war die Rendite sogar leicht negativ. Doch absolut gesehen und im Vergleich mit den Zinsen früherer Jahre sind 0,3 Prozent noch immer sehr wenig.

Ein höheres Renditepotenzial bieten Unternehmensanleihen. Derzeit liegt die Rendite europäischer Unternehmensanleihen, gemessen am iBoxx Euro Corporates Index, rund einen Prozentpunkt über der Rendite europäischer Staatsanleihen[1]. Anleihen von Unternehmen mit weniger guter Bonität bieten noch deutlich höhere Renditeaufschläge. Die Rendite dieser Hochzins-Anleihen (englisch: High Yield) liegt derzeit rund drei Prozentpunkte über der Rendite europäischer Staatsanleihen[2].

Höheres Risiko bringt mehr Rendite

Die höheren Renditen von Unternehmensanleihen erhalten Anleger natürlich nicht ohne Grund. Schließlich sind Unternehmensanleihen mit höheren Risiken behaftet als vergleichsweise solide Staatsanleihen, beispielsweise aus Deutschland. So schwanken die Kurse, insbesondere die der riskanteren Hochzinsanleihen, stärker als die Kurse der Staatsanleihen.

Der Hauptgrund für die höheren Schwankungen ist die geringere Bonität der Unternehmen, die die Anleihen herausgeben. Zudem gilt: Verschlechtern sich die wirtschaftlichen Aussichten der Gesamtwirtschaft geben die Kurse der Unternehmensanleihen nach, denn Anleger fürchten, dass in einer solchen Situation einige Unternehmen Probleme mit den Zinszahlungen oder möglicherweise sogar mit der Rückzahlung des geliehenen Geldes bekommen.

Je schlechter die Bonität eines Unternehmens, desto höher ist das Ausfallrisiko. Aktuell liegen die Ausfallraten aber weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau. Nach Angaben der Ratingagentur Moodys beträgt die Ausfallrate von Hochzinsanleihen derzeit nur rund 2,5 Prozent (Stand: 31.3.2018). Das heißt, im Durchschnitt kommt es bei 2,5 von 100 Anleihen zu einem Ausfall. In den vergangenen Jahren lag die Ausfallrate meist ebenfalls auf diesem niedrigen Niveau (s. Grafik). Nach der Finanzkrise und zu Beginn des Jahrtausends lagen die Ausfallraten noch deutlich höher.

Hochzinsanleihen: Historisch niedrige Ausfallraten

13_04_anleihen_ausfall_gross.png

Die Ausfallrate von Hochzinsanleihen liegt seit mehreren Jahren recht niedrig. In der Vergangenheit wurden teilweise deutlich höhere Ausfallraten registriert.
Quelle: Moodys, Stand: März 2018

Gute Prognose für europäische Hochzinsanleihen

Die Aussichten für Hochzinsanleihen scheinen nicht schlecht. Nach Einschätzung der Anlagestrategen der DWS „spricht im Hochzinssegment bei Rücksetzern alles für Käufe.“ Aufgrund steigender Unternehmensgewinne und niedriger Ausfallquoten seien die Fundamentaldaten weitgehend stabil.[3]

Wer in Hochzins-Anleihen investieren möchte, kann dies mit einem aktiv geführten Investmentfonds wie dem Deutsche Invest I Euro High Yield Corporates.

Alle Infos zum Deutsche Invest I Euro High Yield Corporates

1. Stand: 5.4.2018

2. iBoxx Euro High Yield Corporate Bond Index, Stand: 5.4.2018

3. CIO View, Vereinzelt Chancen, vom 16.04.2018, https://dws.com/de-de/insights/cio-view/article/vereinzelte-chancen

font

Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Ansichten und hypothetischen Modellen oder Analysen, die sich als nicht zutreffend oder nicht korrekt herausstellen können.

CIO View