Jahrzehntelang fielen in Europa und den Vereinigten Staaten die Zinsen. Was Sparbuch-Fans ärgerte, freute Anleihenbesitzer, denn fallende Zinsen bedeuten regelmäßig Kursgewinne. Doch inzwischen könnte das Ende dieser goldenen Phase gekommen sein. Einen Hinweis darauf liefert die deutsche Umlaufrendite: Seit ihrem Tief vor ziemlich genau zwei Jahren bewegte sich die Rendite überwiegend nach oben, wenngleich auch insgesamt nur ganz leicht. Die Umlaufrendite ist die gewichtete durchschnittliche Rendite repräsentativer Anleihen öffentlicher Emittenten und ähnlicher festverzinslicher Wertpapiere in Deutschland. Sie wird täglich von der deutschen Bundesbank berechnet.

Dieser verhaltene Aufwärtstrend dürfte sich fortsetzen, vor allem ab dem nächsten Jahr. Das prognostizieren die Anleihen-Experten der DWS. Bislang scheinen es die Zentralbanken der Industriestaaten mit Zinserhöhungen noch nicht allzu eilig zu haben. Sowohl die japanische Notenbank als auch die Europäische Zentralbank haben Ende Juli bekräftigt, dass sie zumindest bis ins nächste Jahr die Zinsen niedrig halten wollen. Auch die US-Notenbank hat Anfang August die Leitzinsen nicht angehoben – trotz kräftigem Wachstum der US-Wirtschaft.

Hier lauert die Gefahr

Die US-Notenbank geht allerdings davon aus, dass die Leitzinsen bis Ende des Jahres noch zweimal erhöht werden. Die Fed verfolgt angesichts vergleichsweise hoher Wachstumsraten der Wirtschaft und einer gesunkenen Arbeitslosigkeit seit Ende 2015 einen Kurs behutsamer Zinsanhebungen. Die Leitzinsen wurden seitdem siebenmal angehoben.

Was für die USA gilt, könnte bald auch für Europa richtig sein. Schließlich wächst die Wirtschaft der Eurozone inzwischen stärker.

Steigende Zinsen – das klingt zwar zunächst einmal gut, doch für Anleihenbesitzer trifft das nur bedingt zu. Ihr Problem: Anleihenrenditen und –kurse entwickeln sich stets gegenläufig. Steigen die Marktzinsen, bedeutet das nach der nüchternen Logik der Börse Kursrückgänge bei Anleihen. Das hängt damit zusammen, dass bereits ausgegebene Anleihen bei steigenden Zinsen an Attraktivität verlieren: Bei einer neuen Anleihe würde ein Anleger ja höhere Zinsen bekommen und somit bei gleichem Geldeinsatz mehr Rendite erzielen als mit der niedriger verzinsten, älteren Anleihe.

In einem Umfeld steigender Zinsen werden also schon ausgegebene Anleihen so lange im Kurs fallen, bis sich ihre Renditen wieder dem neuen, höheren Zinsniveau angepasst hat. Kurzum: Wer bereits Anleihen besitzt und diese vor dem Ablaufdatum verkaufen will, dem drohen bei steigenden Zinsen Verluste.

Mit Floating Rates Notes gegensteuern

Eine Möglichkeit Kursverlusten aufgrund steigender Marktzinsen entgegen zu treten, sind Investments in Anleihen mit variabler Verzinsung. Der Grund: Bei solchen Floating Rate Notes ist die Höhe der Verzinsung an die Entwicklung der Marktzinsen gekoppelt. Steigt der Marktzins, steigt auch die Verzinsung der Floater, und umgekehrt. Dadurch reagieren die Kurse der Floater allenfalls minimal auf eine Veränderung des Zinsniveaus. Die Anpassung an eine neue Zinswelt findet nicht über den Kurs, sondern über den Zinskupon statt.

In zahlreichen Ländern liegen die Anleihenzinsen heute schon deutlich höher als in Deutschland, vor allem bei Anleihen mit langer Restlaufzeit.

Der Fonds Deutsche Floating Rate Notes USD LD investiert überwiegend in solche variablen Zinspapiere, die auf US-Dollar lauten. Mit einem Investment in die US-Floater werden Anleger nicht nur weitgehend unabhängig von der Zinsentwicklung in Europa und den USA. Zugleich profitieren sie von den höheren Zinsen in den Vereinigten Staaten. Änderungen des Wechselkurses werden vom Fondsmanagement durch entsprechende Sicherungsgeschäfte weitgehend neutralisiert.

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Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Ansichten und hypothetischen Modellen oder Analysen, die sich als nicht zutreffend oder nicht korrekt herausstellen können.

CRC 060120 (08/2018)

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